Der jordanische Autor Ghalib Halasa zählt zu den wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen arabischen Literatur. Er veröffentlichte sieben Romane, zwei Kurzgeschichtenbände, politische und literaturkritische Essays sowie philosophische Abhandlungen. Außerdem übersetzte er Autoren wie William Faulkner und J. D. Salinger aus dem Englischen ins Arabische.
Halasa wurde 1932 in Mâ’în, einem Dorf südlich der jordanischen Hauptstadt Amman, geboren. 1950 nahm er das Studium der Publizistik in Beirut auf und schloss es 1958 in Kairo ab. Er arbeitete als Journalist für verschiedene Nachrichtenagenturen, Zeitungen und Literaturmagazine. Seine kritische Haltung und sein Engagement in der oppositionellen Linken brachten ihm zeitlebens Schwierigkeiten mit der Staatsgewalt ein. 1956, für den Rest seines Lebens aus seiner Heimat Jordanien verbannt, zog er fortan zwischen den arabischen Metropolen umher: Beirut, Bagdad, Kairo und Damaskus. Auch hier machte er sich als unnachgiebiger Aktivist und durch seine schonungslose Kritik an repressiven Strukturen stets und überall unbeliebt. Er war häufig Hausarresten, Inhaftierungen und Ausweisungen ausgesetzt.
Ghalib Halasa starb 1989 in Damaskus. Nachdem ihm 33 Jahre die Einreise in sein Heimatland verweigert worden war, durfte sein Leichnam nach Jordanien überführt werden. Er wurde in Amman beigesetzt.
Erst posthum wurden Halasas Veröffentlichungen, die zu seinen Lebzeiten in Jordanien verboten waren, von der Zensurbehörde zugelassen. Seither sind seine Bücher in Jordanien erhältlich.
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